Heizlastberechnung

Grundlage für effiziente Wärmeversorgung
Die Heizlastberechnung dient dazu, festzustellen, wie viel Energie eine Heizungsanlage benötigt, um ein Gebäude angenehm zu beheizen. Dabei folgt sie einem standardisierten Prozess und berücksichtigt zahlreiche gebäudespezifische Faktoren. Dieser Artikel erklärt, wie die Heizlastberechnung funktioniert, welche Einflussgrößen es gibt und welche Auswirkungen eine falsche Heizlast auf Komfort und Effizienz haben kann.
Heizlastberechnung für optimalen Wärmekomfort im Gebäude
Die Heizlastberechnung ist ein Verfahren, mit dem ermittelt wird, wie viel thermische Energie benötigt wird, um Räume oder Gebäude trotz Wärmeverlusten über die Gebäudehülle und Belüftung auf einer angenehmen Temperatur zu halten. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter die energetische Qualität des Gebäudes und die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außentemperatur.
Wenn die Außentemperatur im Winter sinkt, entweicht mehr Wärme durch Undichtigkeiten sowie über Bauteile wie Wände, Fenster und Dachflächen. Daher muss die Heizung mehr leisten, um die gewünschte Temperatur im Gebäude zu halten. Die spezifische Heizlast hat zudem einen erheblichen Einfluss darauf, bei welchen Temperaturen die Heizung eingeschaltet werden muss.
Optimale Heizungsplanung durch präzise Heizlastberechnung
Die Ergebnisse der Heizlastberechnung zeigen auf, wie groß eine Heizungsanlage geplant werden muss. Sie beeinflussen nicht nur die Leistung des Wärmeerzeugers, sondern auch die Größe der Heizflächen, wie Heizkörper oder Fußbodenheizungen. Diese Berechnung definiert den Wärmebedarf einzelner Räume und bildet somit die Grundlage für die Dimensionierung des Rohrnetzes. Zudem ist die Heizlastberechnung erforderlich für die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs.
Da die Ermittlung immer zum Auslegungszeitpunkt stattfindet – wenn die Außentemperaturen besonders niedrig und die erforderliche Heizleistung am höchsten sind – eignet sie sich nur bedingt zur Ermittlung der Heizkosten. Dafür sind zusätzliche Angaben wie die Gradtagszahl oder Informationen zu äußeren und inneren Wärmegewinnen notwendig.
Verwendete Methode
Die präzise (detaillierte) Berechnung nach der DIN-Norm (DIN EN 12831) liefert verlässliche Werte, indem sie den Wärmeverlust durch die Gebäudestruktur, Lüftungsverluste und die zusätzliche Aufheizleistung der Heizanlage genau erfasst. Wegen der hohen Komplexität dieser Heizlastberechnung, die nicht nur die Gesamtgebäudeheizlast, sondern auch die Last einzelner Räume und der Heizanlage berücksichtigt, sollte sie immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.